Was ist eine Staatsanleihe?

Anleihen bezeichnen eine große Bandbreite an festverzinslichen Wertpapieren welche auch 
Rentenpapiere, Obligationen oder Bonds (englisch) genannt werden. Es handelt sich in der 
Regel um eine Schuldverschreibung. 

Diese Art von Wertpapier funktioniert wie ein Darlehen, dessen Zins und 
Rückzahlungszeitpunkt in den jeweiligen Anleihebedingungen beschrieben sind. Der Käufer 
der Anleihe hat einen Rückzahlungsanspruch gegenüber dem Emittenten der 
Schuldverschreibung (=Schuldner, oder Herausgeber).

Eine Staatsanleihe wird von einem Staat herausgegeben (am Kapitalmarkt emittiert) und 
kann von einem Anleger erworben werden. Durch den Kauf dieser Anleihe stellt ein Anleger 
dem Staat befristet Geld zur Verfügung. Im Gegenzug zahlt der Staat dem Anleger eine
jährliche Verzinsung auf das Geld. Der Staat wird zum Schuldner und der Anleger zum 
Gläubiger – wirtschaftlich wie bei einem Darlehen. In der Regel erhält der Anleger am Ende 
der Laufzeit den eingesetzten Betrag zurück. Staatsanleihen weisen meist lange Laufzeiten
(5 – 30 Jahre) auf, da die Gelder häufig für große Infrastrukturprojekte genutzt werden.
Die Verzinsung richtet sich im Wesentlichen nach der Bonität (Kreditwürdigkeit / Risiko) des 
Staates. Eine Möglichkeit das Risiko einer Staatsanleihe zu messen, ist die Verwendung 
eines Ratings. Das Rating wird oft mittels der Buchstaben A, B und C angegeben.
Deutschland hat derzeit eine erstklassige Bonität der Stufe A. Ein Land wie Griechenland hat 
eine schlechtere Bonität (B bis C). Je schlechter die Bonität, desto höher die 
Wahrscheinlichkeit, dass nur ein Teil des Geldes am Ende zurückgezahlt wird. Für das 
erhöhte Risiko wird ein Anleger mit höheren Zinsen entlohnt. Ein Totalausfall einer einzelnen 
Staatsanleihe ist nie auszuschließen.

Durch eine Streuung der Anlagesumme in verschiedene Staatsanleihen aus
unterschiedlichen Ländern, kann das Risiko des Totalverlustes reduziert, jedoch niemals 
ganz ausgeschlossen werden